Was wir bieten

Anwendungsbereiche

Anwendungen Batteriespeicher

7000-Stunden-Regel

„Netzdienliches Verhalten des Kunden“ (nach StromNEV § 19) im Sinne der 7000-Stunden-Regel ist eine Chance für viele Unternehmen: Industriebetriebe, die Batteriespeicher nutzen und ein kluges internes Energiemanagement betreiben, können unter bestimmten Bedingungen von beträchtlichen Einsparpotenzialen profitieren.

Der Bezug von Strom ist für große Industrieunternehmen umso günstiger, je gleichmäßiger sich ihre Bezugskurve darstellt. Eine gleichmäßige Bezugskurve garantiert dem Energieversorger bzw. dem Netzbetreiber die optimale wirtschaftliche Ausnutzung seiner Netze und Betriebsmittel, denn die komplette Infrastruktur von der Erzeugung über die Verteilung bis hin zum Anschluss des Endkunden muss ja immer für die Maximalleistung ausgelegt werden.

Je konstanter also der Bezug, desto besser stellt sich die betriebswirtschaftliche Auslastung der Infrastruktur dar. Kennzahl dafür sind die sogenannten Jahres-Volllaststunden. Sie berechnen sich aus dem Quotienten aus bezogener Jahresenergie geteilt durch die maximale Bezugsleistung. Das theoretische Optimum für diese Kennzahl wären 8760 Stunden (also energiewirtschaftlich betrachtet die gesamte Jahres-Stundenzahl). Dies würde Vollauslastung und stets konstanten Bezug ohne jegliche Ausfallzeiten bedeuten.
In der Praxis ist die ‚magische‘ Grenze von 7000 Jahres-Volllaststunden die Zahl, ab der ein Stromkunde vom Versorger als so netzdienlich angesehen wird, dass er für dieses Bezugsjahr nicht mehr die im Energiepreis enthaltenen veröffentlichten Netzentgelte pro kW und kWh zahlen muss. In der Regel kann ein Kunde so 80 bis 90 % der gesamten zu zahlenden Netzentgelte einsparen bzw. diese mit seinem Netzbetreiber individuell vereinbaren. Für den Einsatz eines Speichersystems ist diese Regulierung besonders interessant. In einzelnen Fällen amortisiert sich ein Speichersystem in weniger als einem Jahr, wenn es dem Kunden ermöglicht, diese individuellen Netzentgelte beantragen zu können.

Flexible Stromvermarktung

Insbesondere wegen der in der Vergangenheit sehr volatilen Preise für Primärregelleistung sind Speicherbetreiber stets auf der Suche nach weiteren ähnlich attraktiven Geschäftsmodellen. Sehr naheliegend ist es dabei, die stetigen Schwankungen der Strompreise im Netz zu nutzen, um mit der Speicherbewirtschaftung Wertschöpfung zu betreiben bzw. Geld zu verdienen. Jeder Stromhändler, der Strom in einem Bilanzkreis verkauft, muss diese Mengen rechtzeitig „decken“, also die gleiche Menge an elektrischer Energie rechtzeitig zukaufen. Dies geschieht entweder durch langfristige Verträge, durch Kontrakte am Tag davor oder auch in der Stunde davor oder noch kurzfristiger. Gerade durch die Volatilität und Prognoseungenauigkeit erneuerbarer Energien, aber auch durch nicht vorhersehbare statistische Schwankungen können jeweils kurzfristige Überangebote oder Engpässe entstehen, die sich dann in großen Preisschwankungen ausdrücken.

Je kurzfristiger Strom gehandelt wird, desto größer sind die Preisschwankungen. Der Speicherbetreiber versucht nun, rechtzeitig billigen Strom zu kaufen, zu möglichst attraktiven Konditionen wieder im Markt unterzubringen und diese Differenz möglichst oft auszunutzen. Dies kann natürlich nur durch automatische Steuerungs- und Vermarktungsmechanismen gewährleistet werden. Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass dieser Arbitrage- oder Intraday-Handel das noch weit verbreitete Modell der Primärregelleistung noch nicht ablösen kann. Durch Änderungen im Marktdesign und individualisierte Tarifmodelle kann sich das aber ggfs. sehr schnell ändern.

Lastspitzenkappung

Die Entgelte für die Netznutzung von Großabnehmern setzen sich in der Regel aus individuellen Arbeitspreisen und Leistungspreisen zusammen. Die vom Netzkunden zu tragenden Kosten für die Leistung werden dabei nach der höchsten in einem Jahr bezogenen Spitzenlast bemessen. Die Arbeitspreise beziehen sich auf die aus dem Netz entnommene elektrische Energie. Diese Entgelte werden als Netzentgelte bezeichnet, weil der Netzbetreiber über sie die Kosten für den Netzbetrieb und den Netzausbau auf alle Kunden umlegt.
Durch den Einsatz eines Speichersystems kann ein Betrieb die maximalen Bezugsspitzen innerhalb eines Jahres begrenzen und damit Leistungspreise in erheblicher Größenordnung einsparen. In vielen Fällen ist die Lastspitzenkappung (Peak Shaving) die wirtschaftliche Grundlage für den Einsatz eines Speichers und bildet damit gleichzeitig auch den Grundpfeiler der Refinanzierung.
Dies kann Industriebetriebe betreffen, aber auch Energieversorgungs-Unternehmen wie z. B. Stadtwerke können mit dem Einsatz eines Speichers ihre eigene Netzlast reduzieren.

Mit dem firmeneigenen Simulationstool Peak Save erstellen wir Ihnen eine schnelle und detaillierte Potentialanalyse für Ihr Unternehmen. Basis für unsere Auswertungen ist dabei Ihr individueller Lastgang. Ihren Lastgang erhalten Sie in der Regel in einer Auflösung von 15 Minuten von Ihrem Energieversorger.

Als Ergebnis aus der Peak Save-Analyse erhalten Sie ein umfassendes und herstellerneutrales Gutachten mit einer Empfehlung für ein Speichersystem, das die für den vorliegenden Fall optimalen Dimensionierungsparameter aufweist. Weiterhin wird die Wirtschaftlichkeit dieses Systems für den vorliegenden Einsatzfall genau prognostiziert.
• benötigte Batteriekapazität
• benötigte Leistungselektronik
• Investitionskosten
• Return on Investment
• Stromgestehungskosten

Intelligentes Energiemanagement

Das Energiemanagement ist ein essentieller Bestandteil in einer modernen, nachhaltigen Energieversorgung. Innovative Systeme sorgen dafür, dass die selbst erzeugte Energie optimal genutzt werden kann. Auch der Verbrauch wird so gesteuert, dass Ihre Stromkosten ohne Komforteinbußen deutlich reduziert werden.

Das von ju:niz Energy entwickelte Energiemanagement iEMS bildet die Schnittstelle zwischen Energie-Erzeugungsanlagen (z.B. Photovoltaik) und Speichersystemen auf der einen Seite und den betrieblichen Prozessen bis hin zur Einbindung externer Systeme (z.B. Ladestationen für E-Autos) auf der anderen Seite. Durch intelligente und flexible Regelstrategien werden alle Energieflüsse optimiert und so die gesamte Wirtschaftlichkeit und die Umweltbilanz entscheidend verbessert.

Ein wachsender Anteil von erneuerbaren Energien trägt zu einer volatileren Preisstruktur an den Märkten bei. Durch gezielte Handelsgeschäfte kann ein Speichersystem Strom zwischenspeichern, wenn eine Überdeckung des Marktes mit erneuerbarer Energie zu niedrigen Preisen führt. Zu Zeitpunkten von Energieknappheit gibt der Speicher diese Energie dann wieder an das Netz ab und profitiert von den Preisdifferenzen.

Jedes Speichersystem ist nur so gut wie seine Betriebsstrategie. Bei allen Speichersystemen von ju:niz Energy kommt eine eigenentwickelte Software zum Einsatz. So kann ein und dieselbe Speicher-Kilowattstunde mehrfach genutzt und die Rentabilität der installierten Speicherkapazität gesteigert werden. Die Integration von intelligenten Prognosestrategien erlaubt eine bessere Ausnutzung der installierten Kapazität und Leistung bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebensdauer des Speichersystems. Durch eine intelligente Vorausschau wird der Ladezustand immer möglichst lange im optimalen Betriebsbereich gehalten.
Anwendungen Energiezentrale

Mit Blick in eine bessere Zukunft, kombinieren wir die Energiequellen und -speicher unserer Zeit:

Strom, Wärme, Kälte, Wasserstoff – unkonventionell, smart und nachhaltig.

Dabei definieren wir die Grenzen der Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Energieträger neu.

Unser Ziel – Verbindungen schaffen, wo heute keine sind.

Konkret besteht für uns eine Energiezentrale aus:

  • PV Anlagen auf dem Dach der Gebäude – so viel wie möglich ist, um ausreichend Strom zu erzeugen
  • Betrieb eines intelligenten Batteriespeichers zur Erhöhung des Eigenverbrauchs
  • Nutzung von Wärmepumpen oder Biomasse-Anlagen zur Wärmeerzeugung ohne fossile Energieträger
  • Komplette technische Gebäudeausrüstung wie z. B. auch Messgeräte, Steuerungen
  • Sinnvolle Erzeugung von Wasserstoff aus dem PV Überschuss, um diesen sowohl im Quartier als auch z.B. in der Mobilität zu verwenden
  • Intelligentes Energiemanagementsystem über die kompletten Systeme hinweg – gekoppelt mit intelligenter Datenanalyse und Prognosen, um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten